Eigentlich wollte ich ja schon lange in Litauen sein, doch erstens kommt es immer anders, und zweitens als man denkt. Als ich am Dienstag ablegte um die letzte Nacht in Russland im Kaliningrad Yachtclub zu verbringen, wollte ich irgendwie gar nicht weg. Der Entschluss fiel noch auf dem 6,8sm (also recht kurzen) Weg: Ich will noch bleiben. Da kam mir die leichte Verschlechterung des Wetterberichts gerade gelegen.
So verbrachte ich also zunächst 2 Tage im sehr abseits gelegenen Kaliningrad Yachtclub, mitten in der Pampa. Kein Internet, Strom aus dem Generator, Trockentoilette. Hört sich sehr rustikal an, ist aber auch sehr entspannend. Obwohl der Hafen Kaliningrad am Horizont erscheint, fühlt man sich wie in einer anderen Welt. Die Herzlichkeit der russischen Segler kam auch noch dazu. Ich mag die Mentalität hier. Obwohl die meisten Schiffe in schlechtem Zustand sind, bringt man hier alles mit viel technischem und nautischem Sachverstand zum Laufen. Da kann sich so mancher in Deutschland ne Scheibe von abschneiden. 😉 Der Weg in den Yachtclub führt durch das fast verlandete frische Haff. Ich bin streng nach den Koordinaten des Revierführers gefahren und hatte keine Probleme. Werde beizeiten diese hier noch mit anderen Reisetipps zu Kaliningrad veröffentlichen.
Zum Ende der Woche zog es mich dann wieder in diese aufregende Stadt. Ich wollte noch einige Sehenswürdigkeiten die Anfang der Woche geschlossen hatten mitnehmen und das Kaliningrader Nachtleben am Wochenende weiter austesten. Und was soll ich sagen: Der Besuch hat sich wieder gelohnt. Zunächst unternahm ich wieder einen kleinen Stadtbummel. Die Innenstadt ist wirklich witzig. Wieder faszinierte mich die Mischung aus deutschen Altbauten, sowjetischer Architektur und modernen Kaufhäusern. Kaufhäuser? Ja! Die Russen haben 50 Jahre Konsumentzug aufzuholen, und so finden sich im unmittelbaren Stadtzentrum eins neben dem anderen, ich glaube insgesamt 6 Stück, und zwar richtig große, in einer Stadt mit 300.000 Einwohnern…
Als nächstens ging es dann in das maritime Museum. Ein echtes Muss. Man hat dort neben dem interessanten Meeresmuseum nicht nur ein Museumsschiff, sondern gleich eine ganze Flotte von 6 oder 7 Stück. Besonders angetan haben es mir ein altes sowjetisches U-Boot, weitgehend im Originalzustand, und die „Vitjaz“, das Forschungsschiff, welches die tiefste Stelle im Meeresboden, das Witjastief, gefunden hat. Gleichzeitig war das Schiff in den 30ern ein deutscher Frachter. Nach meiner Museumstour habe ich mir dann den Ausflug ins Nachtleben echt verdient. 😉
Nun zieht es mich aber wieder aufs Schiff und auf die See zurück; ich möchte weiter. Zurück bleiben ein Haufen interessanter Eindrücke und ich kann es nur jedem nochmals nahelegen, dieser unglaublich interessanten Stadt im Umbruch eine Chance als Reiseziel zu geben. Es lohnt sich wirklich!
- Die Orgel im Königsberger Dom
- Das Kant Museum
- Die „Marina“ Kaliningrad….
- …Da liegt es sich im Kalingrad Yachtclub deutlich idyllischer.
- KYC
- KYC
- KYC
- KYC.
- KYC.
- Königsberger Börse.
- russischer Museumsfischtrawler
- Das U-Boot B-413
- Schon GEZahlt?
- B-413
- Die Torpedorohre. Ganz schön abgeschmackt…
- Die Kapitänskajüte der NONSUCH ist sogar größer!
- …Und die Elektronik moderner 😉
- Dafür gibts im Museumsuboot ein komplett(!) funktionstüchtiges Periskop.
- Periskop.
- „Ich glaub es war das rote Ventil….Oder ne, doch das andere? – Egal, probier einfach!“
- Alle abgelaufen!
- Torpedohr…Ganz schön eng.
- Die „Vityaz“, ex. „Mars“
- Am Pregelufer.
- Maritime Museum.
- Ein weiteres Museumsschiff.
- Vityaz
- Die „Reichsbahnbrücke“. Eine Schwester der Lindaunisbrücke und ähnlich zuverlässig.
- An Bord der Vityaz. So reiste es sich in der Offiziersmesse an Bord dieses „Frachters“
- Aufgang an Bord der Vityaz
- Nette Dekoration…
- Aha!
- Vityaz.
- Vityaz.
- Vityaz.
- Am Pregelufer.
- Am Pregelufer, Blick auf die Dominsel.
Richtig so – immer schön langsam 😉
Vielen Dank für die vielen interessanten Bilder und die Berichte! 🙂 Ist ja doch irgendwie ein weißer Fleck auf der Landkarte. Schön mal was von da zu sehen und zu lesen!
Hab mir gedacht, du bist dort verschollen. Toi-toi-toi. Danke fuer die Bilder und Eindruecke. Es liest sich spannend. Ich vermisse Heimat, obwohl schon lange hier.
Moin Max – danke für die schönen Bilder! Weiter so!